Dieser Artikel beschreibt die fünf wichtigsten Dinge, die man als „normaler“ Benutzer im Umgang mit Computern und Internet tun kann, um das Maß an Sicherheit im Umgang mit dem Internet zu erhöhen.
Vorgeschichte
Immer wieder werde ich im Verwandten- und Freundeskreis um Hilfe gebeten, um Dinge auf ihren Systemen zu reparieren, da ich mich ja „mit Computern auskenne“ 😉
Das sind meist solche Probleme wie „Das WLan geht nicht.“, „Ich komme nicht mehr in mein GMail.”, oder „Mein Word/Excel/… spinnt.“.1 Sehr oft werde ich auch gefragt, was man als Laie tun kann, um mehr Sicherheit zu bekommen.
Vor kurzem hatte ich einen Fall mit einem wirklich ernsten Problem, nämlich einem Einbruch ins Telebankingsystem.2 Das hat mich also veranlasst, hier nun einmal ein paar goldene Regeln im Umgang mit Computer und Internet festzuhalten.
1 Wenn etwas seltsam ist,…
…dann ist meistens etwas faul. Man ist den Umgang mit den Schritten des täglichen Lebens im Internet gewohnt, d.h. wie funktioniert Gmail, wie loggt man sich am Telebanking ein, wie sieht meine Facebook-Seite aus, usw. Sollte irgend etwas plötzlich seltsam sein, sich eigenartig verhalten, oder anders sein als es sonst ist, dann ist Vorsicht geboten! Ein Alarmzeichen ist es auch, wenn eine Firma oder Bank plötzlich erneut Daten zur Bestätigung abfragt, die sie eigentlich ohnehin haben (Passwörter, Telefonnummern, Zugangsdaten,…). Im Ernstfall besser das Vorhaben abbrechen und Rat von einem Experten einholen.
2 Verschlüsselte Verbindungen
Beim Internet-Surfen sollten man generell immer auf verschlüsselte Verbindungen achten, aber insbesonders dann, wenn es um heikle Dinge geht, wie z.B. Passwort-Abfragen, Online-Shopping (Amazon,…), oder Telebanking. Ob die Verbindung verschlüsselt ist kann man im Browser an dem HTTPS (s. Abbildung) erkennen. Ich empfehle auch dringend das HTTPS-Everywhere-Browser-Plugin zu installieren!
3 Virenscanner
Besonders unter Windows sollte man unbedingt einen Virenscanner installiert haben. Es ist dabei nicht so wichtig welcher das ist. Virenschutz gibt es von Ikarus Security aus Österreich, von Avira, F-Secure, Kaspersky, Symantec (Norton), McAfee und viele andere.
4 Der Internet-Browser
Keine Software ist absolut fehlerfrei, die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass der Windows InternetExplorer tendenziell besonders anfällig ist. Es ist daher dringend zu empfehlen Mozilla Firefox oder Google Chrome stattdessen zu verwenden. Wie bereits oben erwähnt sollte man zusätzlich das HTTPS-Everywhere-Plugin installieren und auch den Adblock Edge für Firefox oder Adblock für Chrome. Dieses Plugin verhindert die meisten Werbepopups.
5 Datensicherung
Trotz aller Vorsicht kann immer etwas passieren, es kann auch ein Gerät einfach so kaputt gehen. Damit dann nicht alle Daten (Urlaubs-/Kinderfotos, Buchhaltungsdaten,…) weg sind, empfiehlt es sich die Daten zu sichern. Der einfachste Weg das zu tun ist es sich eine extern USB-Festplatte zu kaufen (gibt es ab 30,- €) und die Daten von Zeit zu Zeit dort hinüber zu kopieren. Die Platte sollte nach dem Kopieren aber wieder abgesteckt werden!
Eine weitere Frage, die man sich dringen stellen sollte ist…
Muss es wirklich Windows sein?
Neben Windows gibt es auch noch Apple MacOS, Linux und noch einige andere. Auf den meisten Computer ist Windows installiert, weil viele Anwender gar nicht wissen, dass es Alternativen gibt und/oder „weil ist immer schon so war“. Ja, es gibt anderes! In den seltensten Fällen gibt es einen technischen Grund Windows zu verwenden. Linux ist im Gegensatz zu Windows wesentlich robuster, besser zu analysieren (z.B. im Schadensfall) und bietet alles, was der „Normal-Anwender“ braucht.
3 comments
Moin!
Das ist ja klasse, dass dann genau bei Eurer Seite eine Warnmeldung von Google kommt, dass ich den sicheren Bereich verlasse und mit auf das gefährliche http-Gelände begebe …
😉
LG
DocGoy
Author
Das ist definitiv interessant. Hab’s gerade probiert und die Meldung zwar nicht bekommen, werd’s aber mal von einem anderen Rechner aus testen.
Author
Hi! Habe leider vergessen zu antworten, spät aber doch: Also die Ursache ist relativ einfach. Wir verwenden hier CA-Cert als CA, und deren Root-Zertifikat ist nicht im Mozilla SSL-Store, da man dafür bezahlen muss und CA-Cert als freie Organisation nicht entsprechende finanzielle Resourcen aufbringen kann oder will.
…und alles außerhalb dieses SSL-Stores wird eben als „gefährlich“ betracht…